Vorschau Abenteuer Hexenblut

Überblick

Warum wird der Kaufmann Ullavat zum zweiten Mal in seinem Leben von einem großen Unglück getroffen? Was kann der Geist des Radschas von Tharangam dazu sagen? Oder findet man die Antwort bei Jatayu, dem Geier? Gibt es Hexen und Ghule im rawindischen Dschungel? Sind dies die Gegner der Vimalayasin, der Wanderer auf dem Pfad der Reinheit?

Die Vorgeschichte


Ullavat, ein Händler aus Dhar, hatte zwei Töchter. Es waren Zwillinge, und sie glichen sich wie ein Ei dem anderen. Suryana und Dojani bereiteten ihrem Vater viel Freude - bis zu jenem unglückseligen Tag vor 15 Jahren, als Ullavat mit seiner Familie durch das kleine Dörfchen Vayari kam. Dort lauerte ein böses Schicksal:

Suryana, die damals drei Jahre alt war, wurde in einer stürmischen Nacht entführt. Sie fiel in die Hände der Hohepriesterin der Jurugu-Anhänger, deren Kultstätte im Urwald nahe bei Vayari verborgen liegt. Durch ein Orakel hatte die alte Priesterin erfahren, dass Suryana dazu bestimmt war, ihre Nachfolge anzutreten. Das unschuldige Kind wurde auf den Namen Dijaira getauft und zum Bösen bekehrt.

Ullavat war verzweifelt, doch seine Suche nach Suryana blieb vergeblich, und er sah sie niemals wieder. Im Laufe der Jahre wurde Dijaira zu einer wahrhaft würdigen Dienerin Jurugus. Das Orakel bewahrheitete sich, denn der Samen des Bösen fiel auf fruchtbaren Boden. Dijaira wurde Hohepriesterin des Kultes: eine bezaubernde junge Frau mit heller Haut und für Rawindra ungewöhnlichem rotem Haar, doch mit einer Seele schwarz wie die Nacht. Auch ihre Schwester Dojani wuchs zu einer Schönheit heran, aber kein Schatten des Bösen fiel auf sie.

Doch noch einmal griff das Schicksal grausam in Ullavats Leben ein. Der Nestbewahrer der Jurusin, der Hohepriester Schakradatta, war seit jeher der erklärte Feind Dijairas, denn er trachtete nach der alleinigen Macht in Jurugus Diensten. Er wusste um die Existenz der Schwester, und er vermutete, dass auch in ihrem Blut die Macht Jurugus schlummert. Dieses Hexenblut sollte ihm erlauben, den Dämonenfürsten selbst zu beschwören, um die Hohepriesterin zu stürzen. Doch Dijaira erfuhr von der Gefahr, die ihr von Schakradatta drohte, und so geschah es, dass 16 Jahre nach ihrer Entführung auch Dojani aus Vayari verschwand, als Ullavat zu seinem Unglück erneut durch diesen Ort reiste.

Dijaira hatte die Initiative ergriffen und Dojani geraubt, um sie nicht in Schakradattas Hände fallen zu lassen. Doch die Allmutter der Jurusin fühlte keine schwesterliche Liebe. Ihr ging es nur darum, Dojani verschwinden zu lassen, so dass sie niemals durch das Hexenblut ihrer Schwester gefährdet werde. Dieser Vorfall löste schwerwiegende Auseinandersetzungen innerhalb des Jurugu-Nestes aus, in deren Verlauf es Dijaira gelang, Schakradatta und seine Anhänger, die Tempelwachen, aus der eigentlichen Kultstätte, dem Jurubindu, zu vertreiben. Während des Kampfes entkam Dojani ihren Häschern, so dass gegenwärtig niemand ahnt, wo sich das Mädchen befindet.

Ullavat ist am Ende seiner Kraft. In diesem Augenblick trifft eine kleine Schar von Abenteurern in Vayari ein. Vielleicht ist Dojani doch nicht verloren...